Zwölf Mädchen aus dem Innviertel besuchten am 24. April die FACC in Ried. Auf Einladung des Unternehmens stießen sie dabei in Bereiche vor, die früher als Männerdomänen galten. Gemeinsam mit FACC-Experten und Lehrlingen entwickelten sie Ringe und Uhren, die sie als Souvenir mit nach Hause nehmen durften. Das Engagement der Mädchen bestätigt den Trend zu Frauen in technischen Berufen. Bei FACC ist mittlerweile fast die Hälfte der Lehrlinge weiblich. Ein Beispiel, wie Frauen in technischen Berufen Karriere machen können, ist Katrin Maier. Die Innviertlerin schaffte es innerhalb von wenigen Jahren zur Vorarbeiterin mit interessanten Aufgabenbereichen.

Das österreichische Unternehmen FACC lud am 24. April anlässlich des Girls Day zwölf Mädchen aus dem Innviertel ein. Gemeinsam mit den Experten der FACC durchliefen sie an einem Tag einen kompletten Entwicklungs- und Produktionsprozess. Bei der einleitenden Führung durch die FACC-Werke in Ried machten sich die Mädchen ein Bild von der komplexen Arbeit der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach der Teilnahme an der Jausenpause starteten die jungen Gäste auch gleich mit der konstruktiven Entwurfsphase für ihre Souvenirstücke. Vom ersten Skizzieren über das Konstruieren von 3D-Modellen bis hin zur detaillierten Zeichnung entwickelten sie ihre eigenen Entwürfe. Unterstützt wurden sie bei der Arbeit am Computer von FACC-Lehrlingen. Organisiert wurde der Girls Day bei FACC unter anderem von Helmut Winkler, Ausbildungsleiter Kunststofftechnik und Zerspanungstechnik: „Es ist sehr wichtig, dass sich Mädchen für technische Berufe interessieren und man Ihnen auch die Möglichkeit geben kann, den Arbeitsalltag kennen zu lernen. Auf diese Weise nehmen wir ihnen die Skepsis gegenüber technischen Berufen. Es ist ein Vorurteil, dass diese ausschließlich für Männer prädestiniert sind.“

Nach dem theoretischen Teil und der Mittagspause in der Werkskantine folgte ein Besuch in der Lehrwerkstätte. Besonders interessant gestaltete sich dabei der Austausch mit zwei jungen Konstrukteurinnen des ersten Lehrjahres. Gemeinsam setzten sie dann praktisch um, was sie zuvor am Computer entworfen hatten. An den verschiedensten Arbeitsstationen, von der Formgebung über das Bohren & Nieten, das Kunststoffschweißen, das Drehen bis hin zum Fräsen und Polieren vollendeten sie ihre Entwürfe zu persönlichen Unikaten. Die fertigen Lehrstücke, ein Ring und eine Carbonuhr, durften die Mädchen mit Stolz mit nach Hause nehmen. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass immer mehr Berufe, die früher als Männerdomänen galten, zu Recht das Interesse von Frauen wecken.

Erfolgreiche Vorarbeiterin
FACC bestätigt den Trend zur Frau in der Technik eindrucksvoll. Mittlerweile stellen Mädchen fast die Hälfte der insgesamt 44 Lehrlinge. Eine Paradekarriere bei FACC machte auch die junge Innviertlerin Katrin Maier. Die gelernte technische Zeichnerin stieß über Bekannte zur FACC. Am Beginn ihrer Karriere arbeitete sie im Cleanroom des Werks 1. Die Herstellung der treibstoffsparenden Winglet war eine ihrer ersten Tätigkeiten. Nach vier Jahren übersiedelte sie ins Werk 4 nach Reichersberg. „Mich interessierten die Arbeit und die Produkte an einem neuen Standort sehr, deshalb fühlte ich mich im Werk 4 schnell wohl“, beschreibt Katrin Maier ihre damalige Ambition. Drei weitere Jahre später wurde ihr Engagement mit der Beförderung zur Schichtleiterin belohnt. In diesem Zeitraum unterstützte sie den Vorarbeiter und übernahm bereits teilweise die Teamleitung mehrerer Projekte. Durch das wirtschaftliche Wachstum des Unternehmens und der gleichzeitigen Expansion der Produktion bekam sie ein Angebot als Vorarbeiterin. „Ich musste nicht lange überlegen, als ich gefragt wurde. Seither bin ich speziell für die Führung meiner Produktionsteams, die produzierte Qualität, aber auch für die Quantität und die Kosten in der Produktion in meinen Bereichen verantwortlich“, sagt Katrin Maier, die mittlerweile fünf Projekte hauptverantwortlich betreut. „Ich arbeite sehr gerne mit meinen Teams zusammen. Sie sind perfekt eingespielt und unterstützen mich in meiner Arbeit optimal. Genau dieses Zusammenspiel ist eine der großen Stärken des Unternehmens und bereichert unseren Arbeitsalltag“, sagt Maier.

Interessante Lehrberufe
Als einer der größten Arbeitgeber im Innviertel ist FACC auch ein beliebtes Ziel für angehende Lehrlinge. „Die nachhaltige Ausbildung von jungen Fachkräften ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für unser Unternehmen. Als Experten der Zukunft sichern sie langfristig das Know-how als Basis für unseren Erfolg. Sehr erfreulich ist dabei, dass in unseren Werken viele weibliche Lehrlinge ihr Können beweisen und auf diese Weise lange als Männerdomäne geltende Berufe bereichern“, sagt FACC-Vorstand Robert Machtlinger. FACC bietet Lehren in der Kunststofftechnik, der Zerspanungstechnik, der Konstruktion und der Informationstechnologie. Kunststofftechnikerinnen und Kunststofftechniker stellen hochtechnologische Leichtbaukomponenten für die zivile Luftfahrtindustrie her. In der Zerspanungstechnik erlernen die Lehrlinge die Herstellung von Metall- und Kunststoffbauteilen unter Anwendung von spanenden und spanabhebenden Arbeitsverfahren. Konstrukteurinnen und Konstrukteure entwerfen neue Leichtbaukomponenten und Bearbeitungsmaschinen, Formwerkzeuge und Montagevorrichtungen, die bei FACC speziell zur Metall- und Kunststoffbearbeitung eingesetzt werden. Eine Lehre als Informationstechniker ist in den Bereichen Informatik und Technik möglich. Zur nachhaltigen Umsetzung der FACC Innovationsstrategie befinden sich alle Technologien, Ausrüstungen, Maschinen und Anlagen des Unternehmens auf dem neuesten Stand der Technik. Auch nach der Lehre bekommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umfeld der FACC Akademie die Möglichkeit, sich gezielt weiterzubilden.

Über FACC                                                                            
Die FACC AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen in Design, Entwicklung und Fertigung von fortschrittlichen Faserverbundkomponenten und -systemen für die Luftfahrtindustrie. Die Produktpalette reicht von Strukturbauteilen an Rumpf und Tragflächen über Triebwerkskomponenten bis hin zu kompletten Passagierkabinen für zivile Verkehrsflugzeuge, Business Jets und Hubschrauber. FACC produziert für alle großen Flugzeughersteller wie Airbus, Boeing, Bombardier, Embraer, COMAC und Sukhoi sowie Triebwerkhersteller und Sublieferanten der Flugzeughersteller.

Im Geschäftsjahr 2012/13 erzielte FACC einen Jahresumsatz von 433,9 Mio. Euro. Das Unternehmen beschäftigt in Österreich rund 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitergehende Informationen stehen unter www.facc.com zur Verfügung.

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Projektleiterin Kommunikation
Fischerstraße 9
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E-Mail: a.bichlbauer@facc.com