Die FACC AG hat die ersten äußeren Landeklappen für den A321 übergeben. Die Erstauslieferung geht an die Airbus Fertigungslinie in Broughton, UK, wo die Landeklappen in den Flügel des Airbus-Mittelstreckenflugzeugs integriert werden. Der assemblierte Flügel wird von dort zum Airbus Werk in Hamburg geliefert und am Flugzeug endmontiert.
FACC war im April 2012 mit der Fertigung der Landeklappen beauftragt worden. Aufbauend auf ihre umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Flügelkomponenten setzte das Unternehmen im Rahmen des Projektes ein neues Fertigungskonzept um, das den Einsatz innovativer Technologien, automatisierte Produktionsprozesse und optimierte Bauteileigenschaften sicherstellt. „Die Landeklappe des A321 stellt für FACC eine Premiere dar“, sagte Walter Stephan, Vorstandsvorsitzender der FACC AG. „Sie ist der erste Bauteil seiner Art, der in unserer neuen, hochautomatisierten Composite-Fertigungsstraße hergestellt worden ist. Ermöglicht wurde dieser Fortschritt durch das hervorragende technische Knowhow des FACC Teams“.
Das Projekt wird bei voller Auslastung rund 120 Mitarbeiter im FACC Werk 3 in Ort im Innkreis beschäftigen. „Dank der starken Nachfrage nach A321 Flugzeugen wird dieses Arbeitspaket zukünftig einen wichtigen Beitrag zum Umsatzwachstum der FACC leisten“, so Walter Stephan. Je nach Markterfolg sieht der Vertrag bis 2017 insgesamt Lieferungen für 770 Flugzeuge vor.
Landeklappen sind bewegliche Flügelkomponenten an der Tragflächenhinterkante, die dazu dienen, während des Startvorgangs den Auftrieb zu vergrößern. Während der Landephase bewirken die Klappen eine Erhöhung des Luftwiderstands und als Folge eine Reduzierung der Landegeschwindigkeit.
Investitionen in höhere Automatisierung
Mit der Produktionseinführung der Landeklappen geht FACC auch in der Fertigungstechnologie einen wichtigen Schritt weiter und setzt erstmals das sogenannte „Automated Tape Laying (ATL)“ zur Verarbeitung von Composites für die Flugzeugindustrie ein. Die hochmoderne Prepreg-Legeanlage ermöglicht ein automatisiertes Aufbringen der Carbonfaser-Lagen, bei dem das zeit- und kostenintensive manuelle Aufbringen entfällt. Zusätzlich wurde eine vollautomatische Warmumformanlage installiert, die die Prepreg-Gelege faltenfrei um enge Radien umformt.
Mit den Investitionen in das Automated Tape Laying-System und die Warmumformanlage setzt FACC ihre Strategie zum Ausbau der Technologie- und Qualitätsführerschaft konsequent fort und weitet ihre Produktionskapazität für den stetig steigenden Bedarf an Faserverbundkomponenten im Flugzeugbau beträchtlich aus. Das Unternehmen ist nun in der Lage, eine breite Palette von Bauteilen in höchster Qualität vollautomatisiert mit entsprechender Produktivitätssteigerung herzustellen. Damit erreicht FACC eine wesentliche technologische Weiterentwicklung der Composite-Verarbeitung im Vergleich zur herkömmlich überwiegend handwerklichen Produktion.
Über FACC
Die FACC AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen in Design, Entwicklung und Fertigung von fortschrittlichen Faserverbundkomponenten und -systemen für die Luftfahrtindustrie. Die Produktpalette reicht von Strukturbauteilen an Rumpf und Tragflächen über Triebwerkskomponenten bis hin zu kompletten Passagierkabinen für zivile Verkehrsflugzeuge, Business Jets und Hubschrauber. FACC produziert für alle großen Flugzeughersteller wie Airbus, Boeing, Bombardier, Embraer, COMAC und Sukhoi sowie Triebwerkhersteller und Sublieferanten der Flugzeughersteller.
Im Geschäftsjahr 2012/13 erzielte FACC einen Jahresumsatz von 433,9 Mio. Euro und beschäftigte zum Geschäftsjahresende am 28.2.2013 in Österreich2.269 MitarbeiterInnen. Weitergehende Informationen stehen unter www.facc.com zur Verfügung.
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